Endlich setzt sich der lange Tross aus Treibern, Schafen und Hunden in Bewegung. Unkoordiniert zuerst, dann, wie durch einen unsichtbaren Trichter gelenkt, bahnt sich die Karawane geordnet den Weg in Richtung Similaunferner. Von uns, den Streckenpfosten, durch Bachfurten geleitet, von Hirtenhunden aus Felshängen gebellt.
Während die Schafe die geräumten Pfade benutzen, stolpern wir durch unwegsames Gelände aus lockerem Geröll und großen Felsbrocken. Schnell „fahren“, wie die Schäfer sagen, die Tiere auch über den eisigen Gletscher, vorbei an der Similaunhütte auf der Passhöhe und dann wie Perlen an der Schnur auf gefährlich schmalen Serpentinen, steilen Hängen und durch tiefe Schluchten wieder bergab.