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Kajak- & Kanu-Touren im Ötztal

Das Dorado für erfahrene Paddler

Das Ötztal ist eines der letzten Täler, in denen sich das Gletscherwasser seinen natürlichen Weg suchen darf. Auf einer Strecke von 42 km durchzieht die Ötztaler Ache die Landschaft. Je nach Wasserstand finden sich hier von Mai bis Oktober ganz unterschiedliche, zum Teil extreme technische Herausforderungen (sieben Abschnitte in den Schwierigkeitsgraden 3 bis 6). An warmen Sommertagen sprudelt und tobt der Fluss, während es im Herbst ruhiger, aber nie langweilig wird. Das Befahren der Ötztaler Ache setzt mit einigen der weltweit schwierigsten Wildwasserpassagen viel Übung voraus – für Beginner ist der rauschende Wildbach nicht geeignet.
Kajaken Ötztal Sickline Wasser

Wildes Wasser für Experten

Wer die Abwechslung im Kajak oder Kanu zu schätzen weiß, ist im Ötztal genau richtig. Jeder Kilometer beim Ritt durch das breite Bachbett der Ache eröffnet neue Naturschönheiten. Gewaltige Schluchten wechseln mit engen Klammen, während das wirbelnde Wildwasser den ultimativen Thrill für Adrenalin-Junkies bietet.

Einstiegsmöglichkeiten und Infrastruktur

Insgesamt 13 Einstiegsmöglichkeiten stehen zur Verfügung, worüber der kostenlose Kajak Guide der Region Aufschluss gibt. Öffentliche Toiletten-Anlagen finden Wassersportler hier:

  • Oetz: Zentrumsparkplatz, Raftingeinstiegsstelle „Brandach“
  • Längenfeld: Musikpavillon
  • Huben: Zentrum/Infobüro Ötztal Tourismus
  • Sölden: Infobüro Ötztal Tourismus am Ortseingang

Auch Übernachtungsangebote in allen Kategorien und attraktive Camping-Plätze für Naturliebhaber gehören zur Infrastruktur.

Kostenlose Slalomstrecke Oetz

Ötztal Kajak Tore

In Oetz befindet sich die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kanu-Verband professionell eingerichtete Kanustrecke. Vereine und Verbände, aber auch Einzelpersonen nutzen das Angebot auf Anfrage im Informationsbüro des Ötztal Tourismus-Oetz (Telefon: +43 57200500, E-Mail: oetz@oetztal.com) gegen Kaution kostenlos. Für die passende Infrastruktur ist gesorgt: Direkt an der Rennstrecke befindet sich ein Verwaltungshaus inklusive Telefon-, Internet- und Stromanschluss.

 

Streckenlänge ca. 350 Meter
Tore Ca. 15 Querverspannungen/30 Tore (Holz): diese sind längs und quer mühelos zu verschieben
Schwierigkeit VWW II-III

 

 

Kajak- & Kanu-Strecken im Ötztal

Niedertalbach

Oberer Einstieg: Unterhalb der Martin-Busch-Hütte links zum Bachbett tragen.
Unterer Einstieg: 2,5 km oberhalb von Vent hinein zum flussrechts mündenden Diembach. Schwieriger Einstieg aufgrund der Unwegsamkeit!
Ausstieg: Bei der kleinen Holzbrücke oberhalb von Vent.
Wasserstand: Für den unteren Teil sind etwa 10 m2/s ideal, für den oberen Teil sollten es max. 5 m2/s sein. Im Spätsommer und Herbst.

Der Niedertalbach ist ein sehr schöner und lohnender Abschnitt, er liegt landschaftlich hervorragend und abseits befahrbarer Straßen. In den Niederklammen gibt es nur kleine und wenige Kehrwasser, auch ist das Umtragen in den Klammen teilweise unmöglich.
Für den oberen Teil muss man auch noch im Herbst mit Lawinenresten vom vorigen Winter rechnen. Unbedingt vorher besichtigen! Auf dem unteren Teil wartet eine Pflicht-Umtragestelle, ansonsten ist alles gut einsehbar und fahrbar. Bei viel Wasser wird der Niedertalbach allerdings sehr schwer und gefährlich

Tipp: Der Wasserstand am Niedertalbach kann auch noch an warmen Herbsttagen schnell und unverhofft ansteigen. Paddeln in kleinen Gruppen ist ratsam.

Kajak Kanusport Ötztal Niedertalbach

Rofener Ache

Einstieg: 5 km oberhalb der Rofenhöfe bei einer Brücke unterhalb der Hochjoch-Hospiz-Hütte auf 2412 m Seehöhe (Man kann auch noch 2 km weiter in Richtung Hintereisferner laufen, wo man direkt beim Gletschertor einsteigen kann).
Ausstieg: Bei der Hängebrücke neben den Rofenhöfe oder besser schon 200m vorher. Unbedingt vorher den Ausstieg besichtigen, denn die folgende Schlucht bis Vent ist unfahrbar.
Wasserstand: NW 10 cm; MW 15 cm; HW 20 cm (Vent). Empfehlenswert ist eine Fahrt, wenn der Einstieg unter der Wanderhütte ohne groben Felskontakt machbar ist. Im Hochsommer und Spätsommer.

Die Rofener Ache ist ein wunderschöner und wunderbar kalter Gletscherbach im hintersten Ötztal, sie fließt vor traumhafter Kulisse. Bei viel Wasser wird die Ache eine derbe Fahrt, vergleichbar mit dem Kalserbach in Osttirol, nur etwas steiler, enger und in einer Klamm.

Um zum Einstieg zu gelangen, heißt es Ötzis Spuren folgen, denn die Boote müssen getragen werden. Allerdings bietet dies die Möglichkeit den Fluss zu besichtigen. Netter Nebeneffekt bei einem Einstieg auf 2500 Metern ist übrigens, dass man keine Baumhindernisse zu fürchten hat.

Die Rofener Ache geht nach dem ersten Kilometer in eine Niederklamm über. Die später folgende Schlucht ist absoluter Wahnsinn, teilweise wird auch sie klammartig. Man kann alles Paddeln, Anschauen, Sichern. Doch ist Vorsicht geboten, da Lawinen die Ache abriegeln können. Aufgepasst beim Ausstieg: Entweder unwegsam in einer Rechtskurve vor einer 2-Meter- Stufe anlanden, oder spätestens, ebenfalls unwegsam, unter der Hängebrücke – denn die folgende Schlucht bis Vent ist wegen eines Felssturzes und vielen Drahtseilen im Wasser absolut unfahrbar.

Tipp: Im Frühjahr ist eine Befahrung aufgrund der sehr wahrscheinlichen Lawinenreste in den Klammen nicht ratsam!

Kajaken Kanusport Ötztal Rofener Ache

Obere Venter Ache

Einstieg: Kurz unterhalb der Ortschaft Vent bei einer Holzbrücke. Direkt in Vent ist ein Einsetzen schwierig, da es meist nur Privatparkplätze gibt.
Ausstieg: Erste Straßenbrücke etwa 6 km unterhalb von Vent.
Wasserstand: NW 30 cm; MW 40 cm; HW 50 cm (Vent).

Kurz nach dem Einstieg in Vent durchfließt die Ache eine Schlucht, in der keine größeren Schwierigkeiten zu erwarten sind. Ab dem Straßentunnel steigert sich das Gefälle in einer kurzen Kataraktstrecke, danach wird es wieder leichter. Vorsicht am Ausstieg: Die kurze Niederklamm unter der Straßenbrücke ist sehr unsauber, eine Befahrung nicht ratsam.

Wer noch motiviert ist, fährt noch einige 100 Meter weiter bis zur folgenden kleinen Brücke. Doch Vorsicht: Wegen der schnellen Strömung zieht es ohne Umwege in die Heiligkreuzklamm, die Kehrwässer sind äußerst klein. Bei Hochwasser nicht ratsam. Nur für Experten!

Tipp: Vorsicht am Ausstieg: Wegen der schnellen Strömung zieht es schnell in die Heiligkreuzklamm, die Kehrwässer sind äußerst klein.

Kajaken Kanusport Ötztal Venter Ache

Heiligkreuzklamm

Einstieg: Holzbrücke bei Winterstall 200 m unterhalb der zweiten Straßenbrücke in Fahrt nach Vent.
Ausstieg: Bauernhof »Lehen«, dem Einstieg der unteren Venter Ache.
Wasserstand: Im Herbst: NW 1,70 m; MW 1,90 m, HW 2,10 m (Tumpen).

Die Heiligkreuzklamm sollte nur in kleinen Gruppen von erfahrenen Paddlern befahren werden. Wirft man einen Blick von der großen Straßenbrücke, bekommt man einen Eindruck vom Flusscharakter. Der erste Abschnitt bis zur Schlucht eignet sich gut zum Einfahren (WW III+). Bei sehr wenig Wasser besteht die Möglichkeit direkt vor der Schlucht über einen Feldweg zum Fluss zu gelangen. Die Schwierigkeiten steigen nach der Straßenbrücke, ab da kontinuierliches Gefälle mit Abfällen bis zu 3 Meter Höhe (WW IV+ bis V). Vorsicht vor Siphonen! Ein Verlassen der Schlucht ist so gut wie unmöglich, doch es sind immer wieder kleine Kehrwässer vorhanden, um sich langsam voranzutasten. Sobald man von der Schlucht aus die Kirche von Heiligkreuz sieht, wird es wieder leichter und es geht dem Ende zu.

Tipp: Mit dem Wasserstand steigen die Schwierigkeiten.

Kajaken Kanusport Ötztal Heiligkreuzklamm

Untere Venter Ache

Einstieg: Kleine Brücke beim Bauernhof »Lehen«.
Ausstieg: In Zwieselstein am Zusammenfluss mit der Gurgler Ache.
Wasserstand: Fast immer: NW 1,70 m; MW 1,90 m; HW 2,20 m (Tumpen).

Bei niederer Wasserführung geht’s über mittelschwere Katarakte durch kurze klammartige Schluchten und offene Abschnitte (WW III-IV) – bei sommerlicher Wasserführung schnell schwerer. Nach etwa 200 Metern kündigt sich die erste schwere Stelle an: Die »Pyramide«. Hier mittig anfahren und dann bei dem letzten großen Fels nach rechts schneiden.
Weitere Höhepunkte sind eine klammartige Engstelle im ersten Drittel (von links Seitenbach) und ein Abfall in einer Linkskurve gegen Ende der Fahrt. Diese beiden Stellen sollte man sich besonders bei höherer Wasserführung schon beim Hochfahren anschauen, genauso wie den Katarakt bei Bodenegg. Bei Sommerwasserständen wird die untere Venter zu einem wuchtigen und gefährlichen WW-V-Ritt – Kehrwasser sind dann selten.

Tipp: Bei HW nicht mit Spielbooten fahren! Schwimmen ist lebensgefährlich.

Kajaken Kanusport Ötztal Venter Ache

Gurgler Ache

Einstieg: Holzbrücke oberhalb von Obergurgl die zum Ramolhaus führt.
Ausstieg: Vor der unfahrbaren Wasserfallkombination beim Liftparkplatz.
Wasserstand: An der Einstiegsbrücke liegt nach etwa 50 m links der Pegel. Ideal sind 1,10 m, darüber sehr wuchtig.

Auf den ersten 2 Kilometern bietet die Gurgler Ache leichtes Wildwasser, im Hintergrund die herrlichen Berge und das ewige Eis der Ötztaler Alpen. Das Gefälle nimmt zu und ein Doppel-S mit Felswand auf der rechten Seite kündigt die bevorstehende 1 Kilometer lange Schlucht an (WW IV-V). Die Einfahrt ist nur etwa 2 Meter breit mit Stufe, die etwas unsauber erscheint. Es folgen enge Passagen, Stufen und Querwalzen, auch einige Zwangspassagen.

Ab der Brücke am Ende der Schlucht ist die Gurgler Ache leider kanalisiert, bis zum Ausstieg sind es noch 2 Kilometer WW III. Nach dem Liftparkplatz folgt eine unfahrbare Wasserfallkombination.

Tipp: Will man die folgenden 2 km bis zum Sahnestüberl noch paddeln, muss man die Wasserfallkombination etwa 500m weit auf der Straße umtragen und dann einem Wanderweg steil nach unten folgen, knapp unterhalb des Wasserfalls kann man wieder ins Boot. Es folgen steile Katarakte und kurze Schluchtstrecken, WW IV-V. Die verbleidenden 2,5 km bis zum Zusammenfluss mit der Venter Ache wurden im Sommer 2004 von Bernhard Mauracher & Co erstbefahren. Diese Durchbruchstrecke gehört zu dem schwierigsten Wildwasser, dass das Ötztal zu bieten hat (WW VI bei 6 m2/s). Nur für Profis!

Kajaken Kanusport Ötztal Gurgler Ache

Kühtrain-Schlucht

Einstieg: Rechtsufrig am unteren Ende von Zwieselstein.
Ausstieg: Holzbrücke hinter der Bergbahn in Sölden neben dem Skateplatz.
Wasserstand: Im Herbst: NW 1,80 m; MW 1,90 m; HW 2,0 m (Tumpen).

Ab dem Einstieg in Zwieselstein fließt die Ötz sehr einladend in die enger werdende Schlucht. Doch Achtung: Unvermutet rinnt ein steiler Schwall in den ersten Siphon, er ist nur bei niederer Wasserführung unterfahrbar. Auch die folgende Situation sollte vorher erkundet werden. Auf den nächsten 300 Metern folgen sehr knackige Stufen, bevor der ganze Bach erneut unter einem Felsblock verschwindet! Es ist am besten, beim ersten Siphon auf den rechtsufrigen Wanderweg auszuweichen und das Boot bis zu einer deutlich erkennbaren steilen »Abstiegsrinne« zu tragen. (Bei NW ist der Siphon im Flussbett übertragbar – vorher erkunden!)
Nach einigen verblockten Passagen folgt ein 4-Meter-Fall mit Felsplatte, leider zieht ein Teil des Wassers nach links in einen Steinverhau. Dieser Fall ist sehr beschwerlich rechts umtragbar. Der Wasserfall ist von der Straße hoch oben bei einem Parkplatz einsehbar. Auch auf den folgenden 500 Metern muss ständig besichtigt und gegebenenfalls umtragen werden – eine beschwerliche Angelegenheit.
Der letzte Teil der Schlucht kann durchgehend gut befahren werden, mit einer Ausnahme: ein Schwall zieht in einer Linkskurve schnell in eine stark verblockte Durchfahrt mit hohem Gefälle, von oben zunächst nicht einsehbar – vorher erkunden!

Tipp: Eine Befahrung der Kühtrain-Schlucht ist ein expeditionsartiges Unternehmen und nur für sehr gute Alpinpaddler bei niedriger Wasserführung zu empfehlen!

Kajaken Kanusport Ötztal Kühtrainschlucht

Obere Ötz

Einstieg: Unterhalb von Sölden. In die zweite Hauptstraße nach Kaisers abbiegen und über die Brücke, kurz unterhalb der Brücke befindet sich der (ausgeschilderte) Einstieg.
Ausstieg: An der kleinen Brücke unterhalb von Aschbach oder 800 m weiter zwischen dem Campingplatz Winkel und einem Kieswerk.
Wasserstand: Eigentlich immer: NW 1,70 m; MW 2,10 m; HW 2,20 m (Tumpen).

Unmittelbar nach dem Einstieg erreicht man die schwerste Passage der Oberen Ötz: den Söldenkatarakt. Die sicherste Linie ist mittig nach rechts und dann wieder zur Flussmitte und weiter nach links. Man kann den Katarakt aber auch gut auf der flussrechten Seite umtragen und beim Klärwerk einsetzen.
Es folgen immer wieder wuchtige und schwer vom Boot aus einsehbare Schwallstrecken. Vorsicht beim Rollen, denn bei diesem Streckenabschnitt haben sich schon viele Unfälle ereignet. Für Kenner und Könner auch bei sommerlichen Wasserständen zu befahren.

Tipp: Immer in Gruppen paddeln und Blickkontakt halten!

Kajaken Kanusport Ötztal Obere Ötz

Mittlere Ötz

Einstieg: Wiesenparkplatz kurz unterhalb von Au (Längenfeld).
Ausstieg: Brücke nach Köfels.
Wasserstand: Bei NW und MW der Ötz, also zwischen 1,80 m und 2,00 m am Pegel Tumpen.

Die Mittlere Ötz zählt zu den bekanntesten und schönsten Wildwasserklassikern Österreichs. Bei höheren Wasserständen im Sommer ist sie nur für Kenner und Könner zu empfehlen – dann können sich Wuchtwasserexperten hier so richtig austoben. Im Herbst allerdings, wenn der Wasserstand wieder runtergeht, wird sie um einiges leichter und ist auch von normal-sterblichen Paddlern zu meistern.
Kurz nach dem Einstieg folgt die »Schräge Platte«. Weiter geht es über leichtere Katarakte bis auf Höhe des Kieswerks. Die Stufe danach fährt man auf der rechten Seite. Gelangt man zur ersten Straßenbrücke, beginnt die sogenannte Zwischenbrückenstrecke. Die Rutsche unter dieser Brücke sollte umtragen werden, da zur Verankerung Stahlseile einbetoniert wurden, die teilweise frei liegen. Es folgen noch zwei Katarakte bevor sich nach der nächsten Straßenbrücke die »Hühnerleiter« ankündigt. Diese Stelle sollte man sich vor einer Befahrung besonders gut anschauen. Danach folgt eine Gerade, die nach etwa 150 Metern in einen schweren Katarakt mit kräftigen Walzen übergeht, immer noch WW V. Im Anschluss lassen die Schwierigkeiten nach und an der nächsten Straßenbrücke befindet sich der Ausstieg.

Tipp: Unbedingt bei wenig Wasser kennenlernen! Bei HW ist Schwimmen lebensgefährlich!

Kajaken Kanusport Ötztal Mittlere Ötz

Köfelser Strecke

Einstieg: Brücke nach Köfels.
Ausstieg: Holzbrücke beim Sportplatz am unteren Ortsende von Umhausen.
Wasserstand: Fast immer: NW 1,80 m; MW 2,10 m; HW 2,30 m (Tumpen).

Wer gerne wuchtiges Wildwasser fährt, wird von dieser kurzen Strecke begeistert sein. Wer im Hochsommer wartet bis das Wasser am Abend den Höchststand erreicht hat, erlebt auf der Köfelser den wuchtigsten Wildwasserritt Österreichs! Es gibt wenige fiese Walzen, dafür aber eine hohe Fließgeschwindigkeit und hohe Wellen – sehr unübersichtlich.
Gleich am Einstieg holt die Ötz über eine schräge Rampe kräftig Schwung und es geht mit wuchtigen Schwällen in die eigentliche Schlucht. Nur bei Pegelständen bis 2,20 Meter kann man noch vor den einzelnen Stellen anhalten und gegebenenfalls besichtigen. Bei Hochwasser sollte man die Strecke vorher vom linken Ufer besichtigen. Nach 1,5 Kilometer nehmen die Schwierigkeiten ab und es geht dem Ausstieg entgegen.

Tipp: Lerne die Köfelser Strecke bei Normalwasser kennen. Nicht nur bei Hochwasser ist Schwimmen auf diesem Abschnitt sehr gefährlich!

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Wellerbrückenstrecke

Einstieg: Holzbrücke unterhalb der Straßenbrücke bei Habichen.
Ausstieg: Holzbrücke am oberen Ortsende von Oetz.
Wasserstand: Ideal sind 1,80 m (Tumpen); meistens im Herbst. Bei höheren Wasserständen schnell schwerer.

Die berühmt-berüchtigte Wellerbrückenstrecke wurde bis vor einigen Jahren nur selten befahren. Doch wenn im Herbst der Wasserstand sinkt, kommen mittlerweile immer mehr Paddler um diesen wunderschönen Abschnitt zu paddeln.
In den ersten zwei Stellen hält man sich normalerweise links, bevor es mit einem schwierigen Katarakt mit einer Schanze am Ausgang weitergeht. Nach weiteren 100 Metern erreicht man die Schlüsselstelle oberhalb der Wellerbrücke. Gegebenenfalls links umtragen.
Kurz unterhalb der Wellerbrücke folgt ein Genusshüpfer über eine Felsplatte. Nach einer leichteren Stelle kommt ein weiterer Katarakt, der zu einem 3 Meter hohen Schlussabfall führt. Anschließend leichtes Wildwasser bis zur Holzbrücke am Ortsbeginn von Oetz.

Tipp: Eine Besichtigung ist unerlässlich. Sicherheitsausrüstung nicht vergessen!

Kajaken Kanusport Ötztal Wellerbrücke
Kajaken Kanusport Ötztal Wellerbrücke

Untere Ötz

Einstieg: Holzbrücke am oberen Ortsende von Oetz.
Ausstieg: In Haiming an der Brücke, dem Ausstieg der Imster Schlucht (Inn).
Wasserstand: Geht immer: NW 1,90 m; MW 2,10 m; HW 2,40 m (Tumpen).

Gleich zu Beginn auf einer 1 Kilometer langen wuchtigen Schwallstrecke tobt die Ötz im mäßigen Schwierigkeitsgrad vor sich hin. Unmittelbar an der nächsten Brücke befindet sich ein kurzer wuchtiger Katarakt, danach wird es wieder leichter. Die nächste Holzbrücke kündigt die 500 Meter lange Waldschlucht mit schwer einsehbaren Walzen und Wellen an.
Erspäht man eine Warntafel, wird das »Brunauer Wehr« angekündigt, das etwa 600 Meter weiter einen lebensgefährlichen Rücklauf bildet. Die Abrisskante des Wehrs sieht man nach einer Rechtskurve, rechts davor befindet sich ein großes Kehrwasser. Umtragen! Nach dem Wehr folgt hinter einer Linkskurve ein Katarakt mit haltenden, großen Walzen – die »Konstrukta «. Einen Kilometer weiter mündet die Ötz in den Inn, nun sind es noch ein paar Kilometer bis zum Ausstieg in Haiming.

Kajaken Kanusport Ötztal Wasser

OETZ TROPHY: Extreme Kayak Championships

Im Herbst, wenn der Wasserstand der Ötztaler Ache sinkt, treffen sich die weltweit besten Wildwasser Kajak FahrerInnen in Oetz, um auf der legendären Wellerbrückenstrecke um die Wette zu paddeln. Die OETZ TROPHY verlangt von den AthletInnen alles ab, zählt die „Wellerbrücke“ doch zu den technisch schwierigsten Wildwasser-Strecken weltweit – nicht umsonst wird sie als Eiger-Nordwand des Kajaksports bezeichnet. Da passt es nur ins Bild, dass dieser Abschnitt der Ötztaler Ache bis Mitte der 1970er Jahre als unbefahrbar galt. Als ZuseherIn kannst du bei der Action hautnah dabei sein, führt doch ein Wanderweg direkt entlang des Streckenabschnitts.

 

Häufig gestellte Fragen zum Kajak fahren:

Beim Rudern eines Kajaks oder Kanus ist es entscheidend, die Kontrolle über das Boot zu behalten. Der Schlüssel zum Erfolg sind koordinierte Bewegungen. Um das Kajak oder Kanu möglichst gerade auf dem Wasser gleiten zu lassen, sollte das Paddelblatt nach vorne geführt und gänzlich ins Wasser getaucht werden. Aus dieser Position heraus erfolgt nun der Zug des eingetauchten Paddels bis hin zum Körper.

Dieser Bewegungsablauf sollte wechselseitig erfolgen, also einmal auf der linken Bootsseite, gefolgt von der rechten Bootsseite. Wichtig ist dabei, dass der Rhythmus sowie Kraftverteilung möglichst gleichmäßig sind. Zudem sollte man darauf achten, das Paddel nah am Boot zu führen und eine aufrechte Sitzhaltung einzunehmen, denn das spart Kraft. Das Ötztal bietet erfahrenen Wildwasser Kajak FahrerInnen feucht-fröhliche Challenges.

Kajak fahren kann getrost als sehr anstrengend bezeichnet werden, da man eigentlich ständig seinen Oberkörper bewegen muss. Ob Brust, Rücken, Schulter oder Arme, all diese Körperteile müssen koordiniert zusammenarbeiten, um das Kajak fortzubewegen. Wer diese Belastung nicht gewöhnt ist, über Herzbeschwerden oder Schulterschmerzen klagt, sollte vorab zur Sicherheit seinen Arzt konsultieren, ob Kajak fahren das Richtige ist. Du bist nicht nur fit, sondern auch ein wahrer Kajak-Experte? Das Ötztal bietet erfahrenen Wildwasser Kajak FahrerInnen feucht-fröhliche Challenges.

Kajakfahren ist nicht mehr oder weniger gefährlich als andere Outdoor-Sportarten wie Rafting oder Canyoning. Entscheidend für die Sicherheit ist eine gründliche Vorbereitung bzw. Tourenplanung sowie das passende Equipment (Rettungsweste etc.). Am allerwichtigsten ist jedoch, seine Grenzen zu kennen und die Kajaktour nach den Fähigkeiten auszuwählen. Für Beginner ist das Ötztal absolut ungeeignet, Experten finden hier hingegen fordernde Wildwasserabschnitte.

Der wesentliche Unterschied liegt in der Art des Paddels: Während man beim Kajak fahren ein Doppelpaddel verwendet, benützt man beim Kanu fahren ein sogenanntes Stechpaddel, welches am Schaft nur ein Paddel aufweist. Weitere Unterschiede: Die Bootsform eines Kanus ist breiter, das Verdeck offen. Zudem kann man bei einem Kanu viel Gepäck dazu laden, bei einem Kajak eher weniger. Kajaks sind schneller als Kanus und bieten sich deshalb für sportliche Touren an, während man mit Kanus gemütliche Touren bestreitet. Last but not least: In einem Kajak sitzt man immer, während man ein Kanu auch kniend fortbewegen kann.

Das Ötztal bietet erfahrenen Wildwasser Kajak FahrerInnen feucht-fröhliche Challenges. Wer eher gemütlich unterwegs ist, der kann sich am Piburger See ein Ruderboot ausleihen.

Das kann mit einem kleinen Kajak natürlich passieren, mit einem größeren und schwereren Kanu eher nicht. Im Gegensatz zu Kajak-Experten, die mit einem Spritzschutz fahren und deshalb die sogenannte Eskimorolle beherrschen müssen, verwenden Anfänger und Hobby-Paddler diesen nicht. Und können somit einfach kopfüber aus dem Kajak herausrutschen und ins Wasser gleiten.

Auch bei den Kajaks gibt es unterschiedlichste Modelle von ganz schmal und stromlinienförmig bis hin zu breit und schwer, die kaum mehr kippen können. Grundsätzlich sollten sich Anfänger jedoch zuerst immer in ein Kanu setzen, bevor sie sich an das Kajak wagen. Das Ötztal bietet erfahrenen Wildwasser Kajak FahrerInnen feucht-fröhliche Challenges. Wer eher gemütlich unterwegs ist, der kann sich am Piburger See ein Ruderboot ausleihen und genüsslich seine Runden drehen.